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Tee-Tee-Tee - eine Wissenschaft für sich

Probieren und Genuß erhalten

 

 

Was bei der Zubereitung von Tee wirklich zählt

Teezubereitung ist eine Kunst, die man lernen kann. Mithilfe dieser Tipps schmeckt das Heissgetränk besser.
Wasser kochen, Teebeutel in die Tasse legen und das heisse Wasser darübergiessen. So schnell ist ein Tee gemacht. Aber: Schmeckt er denn auch? Guter Genuss ist bei Tee von vier Faktoren abhängig: der Qualität des Tees, der Teemenge, der Wassertemperatur und der Ziehzeit.

 

 

Die Art des Wassers spielt für den Geschmack eine Rolle. Das Wasser sollte möglichst weich sein, also einen Härtegrad 0–7,3° dH haben. Am besten wird es frisch aufgekocht, damit der Sauerstoff enthalten bleibt. Den Härtegrad des Wassers im eigenen Wohnort sollte man kennen, Ist es zu hart, helfen oft Wasserfilter.

 

Die Wassertemperatur und die Ziehzeit variieren je nach Teesorte und Anzahl der Aufgüsse:

 

1. Grüntee: ruhig mehrfach aufgiessen

 

Die optimale Kochzeit von Grüntee liegt bei 82 Grad und sechs Minuten. Nach dieser Zubereitung hat er die grösste antioxidative Wirkung. Wer keine Temperaturanzeige hat, lässt das Wasser kochen und wartet anschliessend 10 Minuten. Der Tee sollte dann 5–10 Minuten ziehen.

Tipp für eine gute Verdauung:

Ein Spritzer Zitronensaft im Grüntee verstärkt die Aufnahme von Catechinen.

Grüntee eignet sich gut zum Aufgiessen, bis zu sechsmal. Da sich der Geschmack jedes Mal ändert, werden 2–3 Aufgüsse empfohlen. Grüntee im Teebeutel hingegen sollte nur 1–2 Mal aufgegossen werden, da sich die Aromen der Blätter im Beutel weniger entfalten können.

 

2: Oolong-Tee: nach der «Gongfu Cha»-Zubereitung

 

Traditionell wird der Oolong-Tee in kleinen Mengen zubereitet und öfters aufgegossen. Die sogenannte «GongFu Cha»-Zubereitung besteht aus vier Schritten:

Jede Teesorte wird unterschiedlich gekocht. Mit diesen Tipps gelingt die perfekte Tasse Tee.

 

  1. Die Teekanne vorwärmen, indem man sie mit heissem Wasser ausspült.
  2. Die Blätter mit heissem Wasser übergiessen und nach ein paar Sekunden ausleeren, damit sie gereinigt sind.
  3. Jetzt wird der erste Aufguss gebrüht: Die Teeblätter werden erneut mit heissem Wasser übergossen. 10 bis 20 Sekunden warten, dann die Blätter aus dem Wasser nehmen und geniessen.
  4. Nun kann der Tee so oft aufgegossen werden, bis er nicht mehr schmeckt.

 Tipp:      Zu stärker fermentiertem Oolong passt ein Schluck Milch.

Beim Oolong-Tee wird empfohlen 3,4 Gramm Tee auf 100 Milliliter Flüssigkeit zu verwenden und den Tee 15 bis 60 Sekunden pro Aufguss ziehen zu lassen.

Die etwas kürzere westliche Methode: 5–6 Gramm Tee mit 500 Milliliter 85–95 Grad warmem Wasser vermengen und 2–3 Minuten ziehen lassen.

3. Weisser Tee: der ideale Eistee

Der Weisstee wird ebenfalls mit der «GongFu Cha»-Methode zubereitet: kurze Ziehzeiten und mehrfaches Aufgiessen. Das Wasser sollte bei hochwertigen Tees 70 Grad haben, bei weniger hochwertigen 80 bis 90 Grad. Weisser Tee ist zudem auch für einen Kaltaufguss geeignet. Am besten stellt man den Tee für zwölf Stunden in den Kühlschrank, bevor man ihn geniesst.

Für eine schnelle Zubereitung mit Sofortgenuss sollte man einen Teelöffel Weisstee mit 90 Grad warmem Wasser aufgiessen und für 3 bis maximal 5 Minuten ziehen lassen.

4. Schwarztee: Je länger er zieht, desto beruhigender wirkt er

Damit der Schwarztee anregend wirkt, sollte er nicht zu lange ziehen. Zwei bis drei Minuten reichen. Eine eher beruhigende Wirkung hat der Tee, wenn er fünf Minuten zieht. Für eine Tasse mit zirka 250 Millilitern werden etwa zwei Gramm loser Tee verwendet. Das entspricht einem leicht gehäuften Teelöffel. Das Wasser sollte 90–95 Grad haben. Also etwas weniger als kochend-sprudelnd sein.  Durch Milch schmeckt Schwarztee weniger herb.

 

5. Kräutertees: Das Wasser darf kochen

Bei Kräutertees wird in der Zubereitung zwischen frischen oder getrockneten losen Kräutern sowie fertigen Teebeuteln unterschieden. Für eine Tasse wird ein Teelöffel getrockneter Kräutertee zuerst mit kochendem Wasser übergossen. Anschliessend sollte der Tee 5–10 Minuten abgedeckt ziehen, bevor man ihn abgiesst. So können sich die ätherischen Öle gut lösen. Als Sieb wird eines aus Plastik empfohlen, da Metall den Geschmack der Kräuter verändern kann. Für einen Liter werden 1–2 Esslöffel empfohlen. Der Tee sollte 10–15 Minuten ziehen.

Beutel-Kräutertees sollten mit fast kochendem Wasser (95–98 Grad) aufgebrüht werden. Der Tee sollte anschliessend 6–8 Minuten ziehen.

 

6. Früchtetee und Rooibusch:

Bleiben Sie zu lang im Wasser, können sie säuerlich werden

 

Je länger ein Früchtetee zieht, desto säuerlicher wird er. Für eine Tasse sollte ein Teelöffel mit kochendem Wasser aufgegossen werden. Je nach Geschmack 10–15 Minuten ziehen lassen.

Früchtetee und Rooibusch schmecken auch eisgekühlt.

 

Tipp: Früchtetee und Rooibusch schmecken auch gut als Eistee. Dazu zwei Esslöffel in ein Gefäss geben, einen Liter kaltes Wasser dazugiessen und mindestens eine Stunde ziehen lassen.

7. Pu-Erh-Tee: Bitte mehrfach aufgiessen

Der Pu-Erh-Tee wird traditionell nach «GongFu Cha» zubereitet.

Also den ersten Aufguss nach 15 Sekunden abgiessen, nochmals aufgiessen und geniessen. Die Aufgüsse sollten immer 15 Sekunden länger dauern: der zweite also 30 Sekunden, der dritte 45, der vierte 60 Sekunden und so weiter. Jeder Aufguss schmeckt anders. Achten Sie darauf, dass das Wasser zwischen 90 und 100 Grad heiss ist.

Eine einfachere Möglichkeit ist es, einen gestrichenen Teelöffel Blätter in einem halben Liter kochendem Wasser kurz ziehen zu lassen. Von der Menge dann eine Tasse abfüllen, trinken und immer wieder auffüllen. So bekommt der Tee keinen bitteren Geschmack.

 

 

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